Erneute Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten aus Wismar

Der Negativtrend in der Liga setzt sich für den HSV Grimmen fort. Gegen den Tabellenzeiten TSG Wismar verliert der HSV das zweite Heimspiel in Folge und muss sich damit nun begnügen, dass der anfängliche Traum von einer Medaille ausgeträumt ist. Jetzt gilt es für die Mannschaft aus Grimmen zu lernen und vor allem ein wenig den Blick nach unten zu richten. Bei diesem breiten Mittelfeld, ist ein Abrutsch in gefährliche Regionen schnell möglich. Dennoch nahm Abe sein Team nach dem Spiel ein wenig in Schutz: "Die Einstellung und die Emotionen vor und während dem Spiel passten. Doch wir müssen halt anerkennen, dass Wismar an diesem Tag einfach abgezockter war. Wir hatten genauso viele Möglichkeiten die Partie noch zu drehen, doch wir machen die Fehler, die die Gäste halt nicht machen. Das ist eben der große Unterschied zu den Spitzenmannschaften und der erneuten Niederlage".

Der HSV war heiß und wollte den Schwung aus dem Einzug in das Viertelfinale sichtbar mitnehmen. Doch schnell musste der Gastgeber einsehen, dass mit den Gästen aus Wismar eine ganz abgezockte Mannschaft an die Trebel gereist war, die dem HSV das Leben im Angriff sichtlich schwer machte. Die TSG deckte sehr offensiv und versuchte jeden Spielzug des HSV schnell zu zerstören, um keinen Spielfluss aufkommen zu lassen. Grimmen hatte damit seine Probleme, so dass in der Anfangsphase nur Einzelaktionen zu Erfolgen oder Siebenmetern führten, die Martin Pollex im ersten Abschnitt noch sicher verwandelte. Dennoch führten die Gäste bis zu 20. Minute, da sie die vielen einfachen Treffer machten. "Uns fehlte mal wieder die Durchschlagskraft aus dem Rückraum und die Gegenstöße. Wir mussten wieder sehr hart arbeiten im ersten Abschnitt" so Abe. Dennoch schaffte es Grimmen  sich in das Spiel zurück zu kämpfen und zum 10:10 auszugleichen. Endlich schien die Mannschaft im Spiel angekommen zu sein und hielt bis fünf Minuten vor der Pause Schritt (13:14).Doch dann wieder das alte Muster. Grimmen kam nicht mehr durch und verlor wie zu oft den Ball im Spielaufbau und die cleveren Gäste nutzten dies gnadenlos aus. Schnell war Wismar wieder auf vier Tore enteilt und ging auch mit einem 13:17 Vorsprung in die Pause. Mal wieder was neues für den HSV, denn sonst war es der Gastgeber in den letzten Wochen, der mit einer Führung in die Halbzeit ging.

Genügend Zeit war also noch auf der Uhr diesen Rückstand zu drehen und Grimmen schien diesen schnell egalisieren zu wollen. Durch Treffer von Bornemann und Pollex verkürzte der HSV auf 15:17. Der Gastgeber versuchte nun alles Mögliche und nahm mit Hühnerbein und Koop die gefährlichsten Spieler aus dem Spiel. "Dies bedeutete aber für die Anderen Beinarbeit in der Abwehr. Doch wir haben es nicht geschafft dies zu verteidigen. Immer wieder kam Wismar durch und uns blieb nur die Zuschauerrolle. Wenn wir den Angriff mal gestoppt hatten, nahm sich Hühnerbein den Ball, traf oder setzte seine Nebenleute in Szene. Das haben wir schlecht gedeckt" so Abe. Grimmen rannte weiter den vier Toren hinterher bis eine Viertelstunde vor Schluss. Dort drohte die Partie zu Gunsten des HSV zu drehen. Grimmen verkürzte zweimal auf einen Treffer (22:23, 23:24) und hatte nun mehrmals die Möglichkeit auf den Ausgleich. Doch individuelle Fehler oder reihenweise Fehlwürfe verhinderten die Aufholjagd. Statt des Ausgleiches, lief Wismar einen Gegenstoß nach dem anderen oder setzte sich wieder im Eins gegen Eins Verhalten locker durch. Sechs Treffer in Folge bedeuteten nun das KO in dieser Partie. Am Ende reichte es nur noch für ein wenig Ergebniskosmetik und der Erkenntnis, dass man sich gegen den Spitzenteams nicht so viele Fehler erlauben darf, um was Zählbares zu holen. "Wir waren Mitte der zweiten Halbzeit dran die Partie zu drehen, doch in dieser Phase kassieren zwei dumme Zeitstrafen, die uns das Genick gebrochen haben. Daraus müssen wir nun weiter lernen und langsam konstante Leistungen zeigen" fordert Abe.

HSV Grimmen: Corswandt, Granholm, Pollex 5/5, Kopilow 5, Kladek-Markau 3, Bornemann 3, Köhler 3, Mainitz 2, Pervölz 2, Bernhardt 1, Bentzien 1, Keil 1, Eggert, Hildebrandt

Zurück