Neuigkeiten: Frauen: HSV Grimmen - Rostocker HC II 18:35 (9:18)

Frauen: HSV Grimmen - Rostocker HC II 18:35 (9:18) 23.09.2018 09:49

Heimpleite gegen den neuen Tabellenführer – Riewe und Kaatz finden sich plötzlich im Tor wieder

Das war kein gewöhnliches Spiel am Samstagnachmittag zwischen den Frauen vom HSV Grimmen und dem Rostocker HC. Obwohl vom Ergebnis betrachtet schon. Denn die Trebelstädterinnen kassierten die dritte deutliche Pleite in Folge und haben weiter die rote Laterne inne. Allerdings war es schwer ohne etatmäßigen Torhüter gegen die schnellen Gäste gegenzuhalten. Nach der Verletzung von Nicole Radohs musste zunächst Josephine Kaatz und später Mareen Riewe ins Tor. Und das machten sie gar nicht mal so schlecht. „Aber das war dann schon ein großes Handicap. Beide haben zwar einige Bälle gehalten, aber oft waren sie einfach machtlos. Gründe waren wie immer dieselben. Es war ein Spiegelbild der letzten Spiele. Zu viele Fehler, die Rostock ohne Probleme bestrafte, weil wir einfach kein Rückzugsverhalten an den Tag gelegt hatten. Der Wille war da, aber wenn du da unten drin stehst, strotz du nun mal nicht vor Selbstvertrauen und die Verunsicherung nimmt mit jedem Fehler zu. Dennoch dürfen wir uns nicht so abschlachten lassen“ war Grimmens Trainer erneut sauer über die Leistung.

Unglücklich begann dann auch wieder die Partie. Erster Angriff der Gäste und gleich der erste Treffer. Anschließend Fehler vom Gastgeber und der RHC erhöhte auf 0:2. Grimmen kam irgendwie nicht in die Partie und lag früh mit 1:4 und 2:6 zurück. Dabei spielte es der HSV mal gar nicht so schlecht und durch ganz einfache Mittel wurden gute Wurfchancen herausgespielt. Nur das Erfolgserlebnis fehlte und somit hielt der Gast aus Rostock seine Führung bis zum 4:8. „Der RHC war jetzt nicht überragend, aber einfach gnadenlos im Umschaltspiel. Das war uns bewusst, doch wenn du viele freie Bälle verknallst und hinten in der Deckung nur zuschaust, dann liegst du eben mal schnell deutlich zurück. Dabei haben die Rostockerinnen sogar noch einiges liegen gelassen. Nur wir haben es nicht geschafft uns zurück zu kämpfen“ so Bernhardt. Zwei Siebenmeter ließ der HSV in der Anfangsphase liegen, Fehlpässe und Würfe neben das Tor folgten. Die Hansestädterinnen liefen Gegenstöße ohne Ende und einer davon verärgerte Nicole Radohs so sehr, dass sie für zwei Minuten auf die Bank musste. Spielerin Josephine Kaatz musste zum ersten mal ins Tor und hielt ihren Kasten sauber. Eine Initialzündung für das Team? Nein  war es nicht. Grimmen kam einfach nicht rein in das Spiel und musste mit ansehen, wie sich die Gäste bis zur Pause auf 9:18 absetzen konnten.

Na klar könnte man sagen im Handball ist vieles möglich, doch wer dann in das Tor des Gastgebers schaute, der wusste das jetzt nur noch ein Wunder helfen kann. Nicole Radohs verletzte sich im ersten Abschnitt am Wurfarm und konnte nicht mehr mitwirken. Josephine Kaatz rückte erneut in das Tor und parierte auch den dritten Wurf auf ihr Tor. Grimmen verkürzte auf 11:19. Damit war die Aufholjagd auch schon vorbei. Kaatz hielt zwar weiterhin einige Bälle, aber hatte oft auch keine Chance gegen die Würfe der Gäste. Rostock spielte jetzt nicht den besten Handball. Mussten sie auch nicht, weil sich der HSV oft selbst im Weg stand (ca. 10 Hundertprozentige Fehlwürfe im zweiten Abschnitt) oder personell dezimierte . Nach 45 Minuten (12:27) dann die nächste Hiobsbotschaft. Interimstorhüterin Kaatz verhinderte einen Konter der Gäste und bekam folgerichtig die rote Karte. Was nun? Mareen Riewe rückte in das Tor und hielt fast den fälligen Siebenmeter. Aber auch sie war oft machtlos gegen die Würfe der Gäste. „Ein wenig hat es sogar Spaß gemacht und jetzt versteht man auch mal die Welt der Torhüter. Wenn die Abwehr nicht steht, siehst du einfach nur Blöd aus. Aber von außen konnte ich den einen oder anderen Ball halten“ fand Riewe auch etwas positive an der neuen Situation. Naja und das Spiel nahm weiterhin seinen gewohnten Lauf. Rostock tat nur das nötigste und baute den Vorsprung weiter aus. Am Ende setzten sie sich verdient mit 18:35 durch und eroberten vorübergehend die Tabellenführung. Der HSV hat jetzt zwei Wochen Pause und die kommt vielleicht zum richtigen Zeitpunkt. Anschließend geht es zum Pokal nach Crivitz und vielleicht kann sich das Team dort das so wichtige Erfolgserlebnis und das Selbstvertrauen holen für die nächsten schweren Wochen.

HSV Grimmen: Radohs, Riewe, Kaatz , Bentzien 5/2,  Krabbe 4, Boldt 2, Pohle 2, Schacht 2, Gierke 1, J. Stubbe 1, C. Meier 1, Hammerschmidt, Hoffmann, M. Stubbe

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