Neuigkeiten: Männer: HSV Grimmen - Mecklenburger Stiere Schwerin II 28:27 (15:13)

Männer: HSV Grimmen - Mecklenburger Stiere Schwerin II 28:27 (15:13) 23.09.2018 09:54

HSV Männer gewinnen Krimi gegen die Stiere aus Schwerin – Lukas Kladek Markau überragt an diesem Tag

Die letzte Minute im zweiten Heimspiel des HSV Grimmen lief. Die Gäste aus der Landeshauptstadt erzielten gerade den 27:27 Ausgleich per Siebenmeter. Gleichzeitig bekam der HSV noch eine Zeitstrafe. „Irgendwie wollten wir dann nur die Zeit runter bekommen und dann den Lucky Punch setzen“ so Kibscholl. Klar war auch, dass irgendwann das Zeitspiel der Schiedsrichter kommen musste. Das geschah zwanzig Sekunden vor Schluss und in der letzten Auszeit besprach Grimmen dann die letzten Sekunden. Alexander Kopilow holte mehrmals clever einen Freiwurf heraus und den letzten nutzte dann der bärenstarke Lukas Markau mit den 28:27 Siegtreffer fünf Sekunden vor Schluss. Welch Emotionen, welch ein Jubel in der Halle. „Ich weiß gar nicht wo er da die Lücken gefunden hat, aber endlich hat er mal seine Sprungfedern genutzt“ scherzte Abe nach Spielschluss. Er war auch erleichtert und freute sich für das Team. „Ich bin froh das sich die Jungs für einen guten Auftritt belohnen konnten. Das hätte auch mal schnell in die andere Richtung gehen können.

Überraschung auch schon zu Beginn mit dem Blick auf die Platte. Mit Roman Bernhardt machte sich ein altbekanntes Gesicht, nach seinem Rücktritt, mit warm „Nach dem Ausfällen wollte wir nur eine Absicherung für die Jungs“ so Kibscholl. Er blieb aber bis Mitte der zweiten Halbzeit erst einmal auf der Bank. Die anderen sollte es richten und kamen ganz schlecht in die Partie. Zweimal legte Grimmen bis zum 2:1 vor, doch danach spielte nur noch der Gast. Grimmen fand keine Lösung gegen die kompakte Abwehr der Stiere. 3:7 stand es nach zehn Minuten bis Grimmens Trainer mit einer Auszeit reagierte. Die zeigte erst einmal wenig Wirkung, da Schwerin anschließend auf 3:8 erhöhte. „ Das Problem war jetzt nicht unbedingt der Angriff. Wir haben hinten überhaupt nicht stattgefunden. Die Gäste trafen nach belieben aus dem Rückraum, weil wir immer einen Schritt zu spät waren oder sie fanden ihren großen Kreisläufer, weil wir da falsch zum Mann standen“ so Abe. Nach einer Viertelstunde änderte sich dies aber. Grimmen ging nun etwas offensiver und versuchte die Werfer früher zu stören. Das funktionierte nun deutlich besser. Grimmen kämpfte sich angetrieben vom tollen Publikum in die Partie zurück und verkürzte auf 5:8 und 9:11. Vor allem der erfahrene Alexander Kopilow überzeugte mit Übersicht und Lukas Kladek Markau mit seiner Treffsicherheit. Die Partie war wieder völlig offen und mit jeder gelungenen Aktion, schwoll die Brust auf Seiten des HSV. Plötzlich der Ausgleich beim 12:12 und nach langer Zeit die erneute Führung zum 13:12 durch Patrick Plötz. Es lief jetzt vieles runder und flüssiger im Spiel und mit der Pause setzte sich Anton Schulz durch und traf zur 15:13 Pausenführung. „Das war ganz wichtig, dass wir noch vor der Pause so zurückgekommen sind. Vor allem für den Kopf der jungen Leute“.

Doch diese Leichtigkeit war auf einmal wieder weg. Die erste Aktion missglückte und die Gäste trafen zweimal in Folge zum 15:15 Ausgleich. Fortan entwickelte sich eine ganz spannenden Partie. Mal lagen die Stiere mit einem vorn und mal der HSV. Nur einmal, nach knapp 40 gespielten Minuten, führte der Gastgeber mit zwei Treffern (18:16). Weil Paul Gutsche seinen Kurzeinsatz mit zwei parierten Siebenmetern krönte. Kann sich der HSV nun lösen? Das war sicherlich die meistgestellte Frage in der Halle. Nein, denn es sollte so spannend bleiben. „Wir haben es einfach nicht geschafft etwas mehr Abstand zu schaffen. Mal scheitern wir frei oder per Siebenmeter. Mal bekommen wir wieder unnötige Zeitstrafen. In dieser Phase war es aber wichtig mit Roman und Alex zwei erfahrene Spieler auf der Platte zu haben“ so Kibscholl. Es ging jetzt nur noch hin und her. Letztmalig führte der Gast beim 20:21, anschließend war es der HSV, der immer vorlegte und es verpasste die Entscheidung zu erzwingen. Zwei Fehlpässe beim Konter, anstatt ruhig zu spielen. Es war nicht mehr alles so flüssig, weil sicherlich auch etwas die nerven flatterten. Der erste Sieg sollte unbedingt mehr. Beim 27:26 dann nochmal die Chance auf zwei Treffer zu erhöhen, doch wiederum scheiterte Grimmen am Torhüter der Gäste und im Gegenzug der angesprochenen 27:27 Ausgleich per Siebenmeter. Der Rest ist bekannt. Die Grimmener Mannschaft, insbesondere Lukas Kladek Markau behielt die Nerven und hämmerte das Ding zum 28:27 Sieg in die Maschen. Freude pur beim HSV und pure Erleichterung nach diesem Erfolg. Grimmens Trainer schauten aber schon wieder nach vorn. „Diesen Sieg genießen wir zwei Tage und dann müssen wir wieder arbeiten. Unser Angriffsspiel ist oft noch zu statisch. Wir müssen mehr Bewegung reinbekommen, variabler werden und nicht immer den Abschluss über die Mitte suchen. Ein Spiel müssen wir noch auf Martin Pollex und Steve Salbrecht warten, dann haben wir auch wieder andere Alternativen und mehr Torgefahr von allen Rückraumpositionen.

HSV Grimmen: Granholm, Corswandt, Gutsche, Kladek-Markau 9/1, Kopilo 5, Pervölz 4/2, Plötz 3, Schulz 2, Bernhardt 2, Mainitz 2, Bornemann, Hildebrandt,

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