Es bleibt dabei – Der HSV kann in der Fremde nicht punkten

Die Spiele des HSV Grimmen sind aktuell nichts für Erfolgsverwöhnte Fans der Trebelstädter und trotzdem machten sich wieder viele Schlachtenbummler auf den Weg nach Ribnitz und hofften auf die ersten Punkte in der Fremde. Aber auch dieses mal reiste der HSV mit leeren Händen nach Hause, da die Begegnung ein Spiegelbild der anderen Niederlagen war. Grimmen schafft es nicht die Leidenschaft in der Abwehr an den tag zu legen, die es für die wichtigen Punkte benötigt. So kassierte der HSV beim 32:20 die nächste Niederlage. „Zum zweiten Mal in der Saison werfen wir Auswärts 30 Tore und es reicht wieder nicht. Unsere Abwehr bleibt einfach unsere Baustelle. Das kann man sicherlich trainieren, doch da kommen wir zum leidigen Thema. Den Einsatz, die Leidenschaft oder die Aggressivität ist kaum trainierbar. Das muss jeder Spieler mitbringen“ war Abe nach der erneuten Niederlage bedient.

Dabei Begann auch dieses Spiel wieder ganz ordentlich für den HSV. Bis zum 3:4 war es Grimmen, die stets in Führung gehen konnten und immer wieder spielerisch Lösung gegen die offensive Abwehr der Ribnitzer gefunden haben. Doch anschließend tat sich der HSV in der offensive schwer und kam oft nur durch Einzelaktionen zum Torerfolg. Im Gegenzug wurde es dem Gastgeber wieder sehr leicht gemacht den Ausgleich und sogar die Führung zu erzielen. „Ribnitz hat früh erkannt, dass sie mit ihren Würfen über den Block nicht kamen und so zogen sie das Spiel in die Breite oder waren mit Hüftwürfen erfolgreich. Und dort waren wir zu passiv oder standen schlecht dem Werfer gegenüber. Warum ist klar, weil wir einfach nicht in der Lage waren den einen Schritt mehr zu machen“ so Kibscholl. Da sich jetzt auch im Angriff der eine oder andere Fehler auf Seiten des HSV einschlich, konnte der RHV durch einfache Gegenstöße auf 10:7 davonziehen. „Und das zieht sich eben durch die Saison. Wir machen mehr Fehler als die anderen und werden dafür eiskalt bestraft“ so Abe. Der HSV ließ sich davon aber nicht ermutigen und blieb bis zur Pause stets in Reichweite. Schritt für Schritt kämpfte sich der HSV wieder heran und schaffte mit der Pausensirene noch den 17:17 Ausgleich.

Um dann wieder den Start in die zweite Hälfte zu verpennen. Ballgewinn HSV, zweite Welle läuft, Grimmen wird geblockt und im Gegenzug der 18:17 Treffer für Ribnitz. Schnelle Mitte HSV, Ballverlust und der nächste Konter zum 19:17 für den RHV. Schwups rannten die Trebelstädter wieder einen Rückstand hinterher. Der HSV machte es sich wieder unnötig selbst schwer und vergaß auch mal etwas Ruhe ins Spiel zu bringen. Viele Aktionen waren von Hektik geprägt und die Abschlüsse kamen zu schnell und unvorbereitet. Da bei Ribnitz jetzt auch nicht alles klappte, blieb die Begegnung bis zum 24:23 recht spannend. Dann zog der Gastgeber wieder an und setzte sich erneut auf drei Treffer ab (26:23). Einmal schaffte es der HSV diesen Rückstand zum 26:25 zu kontern, doch dann die erste kleine Vorentscheidung, als sich der Gastgeber auf 29:25 lösen sollte. „Wir spielen vorn keine klare Chancen heraus und scheitern aus Halbchancen am Keeper vom RHV. Im Gegenzug kassieren wir zwei billige Treffer von den Außen, die unbedrängt über den Rückraum werfen dürfen. Wir waren einfach nicht wach und präsent genug und vor allem haben wir zu viele Zweikämpfe in dieser Phase verloren. Konsequenz ist klar“ war Abe sauer. Grimmen schaffte es nicht mehr den Rückstand zu drehen, denn wenn nochmal Hoffnung aufkam, stand sich das Team selbst im Weg und ließ hundertprozentige liegen. Am Ende ein knapper, aber verdienter Sieg der Gastgeber und beim HSV wieder mal die Ernüchterung nicht schlechter gewesen, aber in den wichtigen Phasen nicht auf den Punkt dagewesen zu sein. „Wir werfen 30 Tore und diskutieren leider wieder über die Chancenverwertung. Dennoch müssen wir ruhig bleiben und die junge Mannschaft mental auf das wichtige Spiel gegen Stavenhagen kommende Woche vorbereiten. Die Jungs müssen daraus lernen und ihre Phase wird noch kommen, wo wir hoffentlich einen Lauf hinlegen“ so Kibscholl.

HSV Grimmen: Corswandt, Granholm, Mainitz 7, Pervölz 7, Pollex 6/5, Kladek-Markau 4, Hildebrandt 3, Kopilow 1, Bornemann 1, Schulz, Jahns, Köhler,  

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