Neuigkeiten: MV-Liga Männer SV Warnemünde – HSV Grimmen 33:26 (20:9)

MV-Liga Männer SV Warnemünde – HSV Grimmen 33:26 (20:9) 09.12.2018 08:36

Kollektives Versagen in der ersten Halbzeit

Nach knapp zwanzig Minuten nahm Warnemünde beim Spielstand von 15:6 ihre erste Auszeit im Spiel und auf Seiten des HSV wurde es dabei mächtig laut. Der verletzte Spielmacher Tim Pischke ergriff das Wort und faltete seine Jungs ordentlich zusammen. „Ich musste mir die Augen reiben, denn sowas habe ich selten erlebt“. Dabei wurden mit Blick auf das Personal beim HSV Grimmen doch Hoffnungen auf eine Überraschung geweckt. Einige Grimmener Fans musste vor dem Spiel wohl zweimal hinschauen wer sich bei ihrem Team erwärmte. André Machel kehrte nach 1,5 Jahren aus Usedom zurück und verstärkt ab sofort die 1. Männermannschaft. Gerade jetzt in der Phase der ganzen Verletzten, ein wichtiger Neuzugang. Hinzu rückte auch Lukas Kladek-Markau wieder ins Team. Allerdings wurde die Überraschung nach einer desolaten ersten Halbzeit deutlich verpasst, obwohl Machel gleicht zum besten Schützen avancierte. „Ohne Worte was wir da heute in den ersten dreißig Minuten abgeliefert haben. Es fehlte jegliche Körpersprache, Präsenz und Einsatz im Spiel. Wir haben verteidigt wie eine Jugendmannschaft und einen desolaten Rückzug an den Tag gelegt. Das irgendwann solch ein Spiel kommt, dass haben wir schon vorher prophezeit, doch die Art und Weise tut mir für die zahlreichen mitgereisten Fans leid. Wir hatten heute zu viele Ausfälle im Team“ war Abe stinksauer.

Eigentlich ging es noch gut los. Darius Jahns netzte von Linksaußen und anschließend traf Martin Pollex beim Siebenmeter per Heber zum 2:2. Doch was dann passierte ist in Worten kaum zu beschreiben. Grimmen wurde von den Gastgebern regelrecht vorgeführt und überlaufen. Ballverlust HSV und eh sich das Team versah, war der Ball schon im Kasten der Gäste. Tino Corswandt und Maximillian Granholm konnten einem im Tor nur leidtun. „ Wir haben im Angriff viel zu statisch gespielt, viel zu viele Fehler produziert und ganz schlimm keinen Zug zum Tor gehabt. Von außen kam es einen vor als hätte das Team Angst. Jeder Ballverlust bedeutet auch gleich ein Gegentreffer, weil wir nicht zurückgelaufen sind. Das geht so nicht und das ist eine Einstellungssache eines jeden Spielers“ so Abe. Nach dem 8:3 der Gastgeber versuchte das Grimmener Trainergespann mit der Ansprache und einigen Umstellungen zu reagieren, doch egal was der HSV auch versuchte, es sollte in den ersten dreißig Minuten misslingen. Warnemünde spielte wie entfesselt und konnte sich auf ihre starke Abwehr mit einem überragenden Mike Hintze verlassen. „Wir haben wieder beste Chancen liegen gelassen (darunter zwei Siebenmeter) und wohl zu viel Respekt vor dem Namen Hintze gehabt. Haben wir es mal geschafft Warnemünde in den Positionsangriff zu bringen, waren wir immer zu spät und haben keine Aggressivität gezeigt. Sie konnten machen was sie wollten und wir haben es zugelassen“ war Pischke fast sprachlos über die Leistung. Grimmen kam einfach nicht ins Spiel und lag zur Pause mit sage und schreibe 20:9 zurück. Und damit war es wohl die schlechteste Halbzeit der letzten Jahre. Das Spiel war natürlich entschieden und für den HSV blieb nur noch ein versöhnlichen Abschluss der Partie herzustellen.

Nach vierzig gespielten Minuten lag der HSV dann aber mit 27:13 zurück und es musste einem Angst und Bange werden. Allerdings schaltetet der Gastgeber nun auch einen Gang zurück, wobei Mike Hintze bis zur seinen Auswechselung weiterhin für Alpträume sorgen sollte. Doch Grimmen fing langsam an sich zu wehren. Die Abwehr wurde deutlich beweglicher und der HSV schaffte es einfache Treffer im erweiterten Gegenstoß zu erzielen, wobei das Team auch dort nun einiges liegen ließ (27:17). Aber Spannung sollte natürlich nicht mehr aufkommen, dazu war der Vorsprung einfach zu deutlich. Warnemünde schaukelte die Führung souverän herunter und Grimmen konnte zum Ende hin nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. „Es ist schwer irgendetwas positives zum Spiel zu sagen. Wenn, dann muss man sagen, dass die Mannschaft trotz der ersten Halbzeit nochmal Moral gezeigt hat und sich nicht abschlachten lassen hat. Ansonsten dürfen wir diese Leistung nicht so stehen lassen und es muss ausgewertet werden“ so Abe. Denn im Januar warten mit den beiden Duellen gegen Bützow  zwei ganz wichtige Punktspiele, sowie das Pokalspiel erneut in Warnemünde auf den HSV. Und wenn alles gut läuft, kommen die Verletzten dann wieder zurück.

HSV Grimmen: Corswandt, Granholm, Machel 7/4, Kladek-Markau 5, Bernhardt 5, Pollex 4/1, Hildebrandt 1, Jahns 1, Pervölz 1/1, Kopilow, Schultz, Schulz, Salbrecht

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