Neuigkeiten: MV-Liga Männer: HSV Grimmen – TSV Bützow 29:29 (14:16)

MV-Liga Männer: HSV Grimmen – TSV Bützow 29:29 (14:16) 06.01.2019 10:31

HSV tritt auf der Stelle – Punkteteilung gegen Bützow

Zehn Minuten vor Schluss führt der HSV Grimmen bei angezeigtem Zeitspiel mit 26:24, als Gästespieler Henning Zisler einfach mal aus dreizehn Meter auf das Tor wirft und trifft. Dieser Treffer war bezeichnend für die Leistung und Einsatzbereitschaft die der HSV über weite Strecken an den Tag gelegt hatte. Die komplette Abwehr samt Torhüter pennte bei diesem Wurf. „Und genau das ist der Grund wieso wir nur einen Punkt einfahren konnten. Nicht dieser Treffer, sondern die Bereitschaft verteidigen zu wollen. Der Auftritt wirkte emotionslos, kaum Spannung und kaum Körpersprache und so haben wir gedeckt. Hinzu kommt dann noch die extrem vielen technischen Fehler im Vorwärtsgang. Wir waren es doch, die Bützow immer wieder ins Spiel gebracht hatten“ war Abe nach der Partie irgendwie fassungslos. Grimmen trennt sich vom Tabellenvorletzten mit 29:29 und muss langsam die Kurve bekommen.

Dabei begann es noch recht ordentlich und so hatte man es sich beim HSV vorgestellt. Grimmen erkämpfte sich in den ersten beiden Angriffen die Bälle und traf schnell zur 2:0 Führung. Und prompt war die Halle auch da, die mit knapp 300-400 Zuschauern super gefüllt war. Doch die Stimmung kippte in den weiteren Minuten, denn es sollte nicht so weiterlaufen wie erhofft. Die Gäste aus Bützow übernahmen die Führung, weil der HSV in der ersten und zweiten Welle einfach zu viele Abspielfehler fabrizierte. Mit jedem Fehler im Spielaufbau wirkte die Mannschaft immer unsicherer. Dabei lagen die Gäste zumeist nur mit einem Tor in Front. Dennoch sollte auf Seiten des Gastgebers keine Ruhe ins Spiel kommen. „Es fehlten die einfachen Tore nach einem Ballgewinn. Gefühlt war jeder Wurf der Gäste ein Treffer und so wollten wir über die schnelle Mitte zum Tor kommen. Und genau da machen wir die Fehler. Wir haben oft nicht erkannt, wann wir den Ball man runter nehmen müssen und damit die falschen Entscheidungen getroffen. Hinzu kommt, dass wir dann noch viel zu oft am Torhüter der Gäste scheitern“ mach Abe den Rückstand im ersten Abschnitt fest. Die Gäste machten eben weniger Fehler und spielten es routinierter und gingen auch verdient mit einer 14:16 Führung in die Pause. „Sechzehn Gegentore sind einfach viel zu viel und bezeichnend für den schwachen Rückzug und der schlechten Gegenwehr“, fügt Kibscholl mit an.

Keine Ahnung was dann in der Kabine beim HSV passierte, aber anscheinend wurden die richtigen Worte gefunden und es folgten jetzt die besten zehn Minuten im ganzen Spiel. Plötzlich kämpfte jeder für jeden. Die Spieler sprachen miteinander in der Deckung und pushten sich richtig. Es wurde jetzt kurzzeitig die Festspiele des Matti Pervölz. Allein sechs der ersten neun Tore nach der Pause gingen auf sein Konto. Am Ende sollten es insgesamt elf Treffer werden. Grimmen setzte einen 9:3 Lauf nach der Pause und führte mit einmal 23:19. Plötzlich war der HSV da und Bützow verunsichert. Doch die Gäste nahmen Ihre Auszeit, die ihre Wirkung nicht verfehlen sollte. Grimmen schaffte es zwar die Führung beim 25:21 zwölf Minuten vor Schluss zu halten, doch glänzen konnte das Team da bereits nicht mehr. Die Mannschaft verfiel wieder in den alten Trott der ersten Halbzeit und je mehr der Vorsprung schmolz umso mehr Fehler machte das Team wieder. Plötzlich ergaben sich wieder riesen Lücken in der Deckung und die Gäste kamen so zu vielen Treffern ohne Gegenwehr. „Die Aufmerksamkeit war nicht mehr da. Wir haben uns mit einer einfachen Pass- oder Lauftäuschung vernaschen lassen und waren einfach zu hektisch. Es hat niemand geschafft das Spiel an sich zu reißen und das Spiel zu leiten“ so Abe. Und so kam es wie es kommen musste. Grimmen geriet drei Minuten vor Schluss beim 28:26 in Unterzahl und kassierte zwei Treffer der Gäste zum Ausgleich. Die Stimmung war aufgeheizt, als die letzten 90 Sekunden anbrachen. Einerseits da die Mannschaft solch Vorsprung verspielte und zum anderen gab es in dieser Phase einige unglückliche Entscheidungen der Unparteiischen. „Aber am Ausgang des Spieles hatten sie keinen Einfluss. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben“ so Abe. Grimmen war nun in Ballbesitz und weiter in Unterzahl, bis Kevin Mainitz, der trotz Platzwunde am Kinn auf die Zähne bis und den viel umjubelten 29:28 Treffer erzielte. Als die Gäste dann per schnelle Mitte ihre Wurf über das Tor setzten schien alles für den HSV zu laufen. Vierzig Sekunden noch die Zeit runterspielen und schon war der Sieg in Sack und Tüten. Bützow ging volles Risiko und machten jetzt ganz auf. Grimmen musste nur den Ball in den eigenen Reihen halten. Doch das schaffte die Mannschaft nicht und verlor tatsächlich nochmal den Ball und kassierte kurz vor Schluss den 29:29 Ausgleich. Unfassbar wie der HSV diesen Sieg noch hergeben konnte. Dieser Punkt ist einfach zu wenig, wenn man da untern schnell wieder rauskommen möchte.

HSV Grimmen: Corswandt, Granholm, Pervölz 11/4, Machel 5, Pollex 4/1, Salbrecht 3, Mainitz 2, Kladek-Markau 2, Kopilow 1, Köhler 1, Schulz, Hildebrandt, Jahns, Bornemann,  

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