Neuigkeiten: MV-Liga Männer: HSV Grimmen - Schwaaner SV 35:22 (17:8)

MV-Liga Männer: HSV Grimmen - Schwaaner SV 35:22 (17:8) 01.04.2019 10:04

Martin Pollex brilliert bei Heimabschied

HSV-Handballer machte bei 35:22-Sieg gegen Schwaan letztes Heimspiel im Trikot der MV-Liga-Sieben

 Martin Pollex stellte nach dem Duell gegen den Schwaaner SV klar: „Die Überlegungen sind beendet: Das war mein letztes Heimspiel im Trikot der ersten Männermannschaft“, und erstickte damit die leisen Hoffnungen seines Trainers Manuel Abe, dass der Rechtsaußen des HSV Grimmen doch noch weitermache. Doch beim 35:22-Erfolg am vorletzten Spieltag gegen MV-Liga-Schlusslicht Schwaaner SV verabschiedete sich Pollex noch einmal mit einer Gala. 14 Tore steuerte er zum elften Saisonsieg bei – mit Abstand bester Schütze des Tages.

Sechs Jahre lang trug Pollex das Trikot der „Ersten“ beim HSV. Nach dem letzten Saisonspiel in vier Wochen soll dann endgültig Schluss sein. „Ich würde gern noch drei, vier Jahre weitermachen, aber das Handballspielen beißt sich zunehmend mit meinem zweiten Hobby“, gesteht Pollex, der im Sport „schweren Herzens“ zurücktritt. Der 30-Jährige ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Grimmen aktiv, hätte am Spieltag gegen Schwaan sogar Dienst gehabt. Doch die Kameraden gaben ihm frei, sodass Pollex noch ein letztes Handball-Feuerwerk in eigener Halle abbrennen konnte.

Schwaan war von Beginn an zu harmlos, um dem HSV etwas entgegensetzen zu können. Pollex eröffnete den Torreigen nach 1:48 Minuten, nachdem beide Teams zunächst scheiterten. Tino Corswandt parierte die ersten vier Abschlüsse der Gäste. Es war ein äußerst zäher Beginn. Die Mannschaften verballerten zahlreiche Großchancen, der Ärger darüber hielt sich aber in Grenzen, weil die Spannung einen Spieltag vor Schluss fehlte. Schwaan war bereits abgestiegen, Grimmen wird die Saison zwischen Platz vier und sechs beenden. Dennoch zog der HSV ab Mitte der ersten Hälfte davon (10:5/20.). „Normalerweise musst du gleich zu Bgeinn mit fünf, sechs Toren weg sein“, bemängelte Abe die Chancenverwertung. Mit 18:9 ging es in die Pause.

Mit dem ersten Angriff in Halbzeit zwei besorgte André Machel die erstmalige Zehn-Tore-Führung. „Das Spiel war dann schnell entschieden, so war die Luft und Spannung raus“, meinte Abe und ergänzte lachend: „Deswegen sind die Spiele, die wir spannend gestalten, auch die besten.“ In der Tat waren die HSV-Heimspiele in dieser Spielzeit stets knappe Kisten. Der „Ausreißer“ bis zum Samstagabend war das 34:28 im Oktober gegen Vorpommern-Greifswald.

Gegen Schwaan nutzte der HSV die riesigen Lücken in der Gäste-Deckung für einfache Tore und Trainer Abe den wachsenden Vorsprung für Experimente. Die letzten fünf Minuten standen mit Moritz Hildebrandt, Kevin Mainitz, Lucas Kladek-Markau und Anton Schulz die vier Jungsspunde des Teams auf der Platte. „Klar konnten wir mal ein bisschen experimentieren. Dafür ist es gut, auch mal einen deutlichen Sieg einzufahren“, bestätigte Abe. Den 35:22-Schlusspunkt setzte passenderweise Martin Pollex.

Der Routinier ist beim HSV einen einzigartigen Weg gegangen. Ab 2001 durchlief der Grimmener von der E-Jugend alle Mannschaften und arbeitete sich später von der dritten in die erste Männermannschaft hoch. „Das versuche ich den jungen Spielern zu vermitteln: Man kann es auch aus den Reserveteams in die MV-Liga schaffen“, gibt sich Pollex kämpferisch.

Mit der Entwicklung der Mannschaft in dieser Spielzeit ist Pollex zufrieden. „Am Anfang dachte ich: ,Puh, das wird harte Arbeit’. Aber die Truppe hat sich super gefangen. Das wird sicher ein harter Schnitt, wenn mit Alexander Kopilow und mir zwei ,Alte’ gehen.“ Auch Kopilow, der vor kurzem Geburtstag hatte und erneut Vater geworden ist, will künftig kürzertreten. Ein bisschen Wehmut klang nach dem Heimabschied beim HSV-Urgestein mit. „Hier ist es sehr familiär. Wir sitzen nach den Spielen oft und lange zusammen, grillen privat.  Das werde ich vermissen“, sagte Pollex.

Ganz weg ist er noch nicht, wird es wahrscheinlich auch nie sein. „Ich werde sicher ein, zwei Spiele pro Saison zuschauen und eventuell mal in der ,Dritten’ aushelfen“, lässt sich Pollex ein Hintertürchen offen. Zudem steht noch das Saisonfinale bei der TSG Wismar an. Die Hanseaten haben nach der Pleite bei Vorpommern-Greifswald und dem zeitgleichen Sieg des Güstrower HV keine Chance mehr, die Barlachstädter von Platz eins zu verdrängen.

 

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