Erster Matchball verpasst – Vermeidbare Niederlage im Meisterkampf

Zur letzten Auswärtsaufgabe reiste die Reserve nach Schwerin zur SG Schwerin-Leezen. Der Gegner hatte in der Endrunde der Verbandsliga mit einer deutlichen Niederlage gegen Altentreptow und einem sicheren Heimsieg gegen Doberan verschiedene Gesichter gezeigt. "Schön, dass wir in diesem Modus auf Mannschaften treffen, die spannende Duelle vermuten lassen", zeigt sich Trainer Zinn zufrieden mit der Lösung des Handballverbandes. Mit einem Erfolg in der Landeshauptstadt, hätte die Reserve bereits schon Meister werden können, da Verfolger Doberan einen Punkt in Matzlow abgab.

Das Spiel begann ausgeglichen und der Zwischenstand in der 15. Minute lautete nur 6:6, da der HSV es versäumte die sich bis hierhin bietenden Konterchancen konsequent zu nutzen. Die Gastgeber waren im Angriff besonders über den zweitligaerfahrenen Ingo Heinze erfolgreich. Eine Abwehrumstellung brachte Erfolg und ein Dreitorelauf der Reserve bedeutete die erste deutlichere Führung. Die Gastgeber ließen sich aber nicht abschütteln und waren beim 11:11 in der 25. Minute wieder dran. Die letzten Minuten bis zur Pause gehörten wieder der Zweiten vom HSV und mit 14:11 ging es in die Kabinen.

Leider konnte man den Schwung nicht mitnehmen und die Hausherren verkürzten direkt nach Wiederanpfiff, bevor zwei eigene Treffer den alten Abstand wieder herstellten (16:13). Die mangelnde Chancenverwertung blieb weiterhin das Problem. Die Schweriner nutzten das und übernahmen selbst die Führung. Das Spiel blieb eng und fünf Minuten vor Ende war beim Stand von 23:23 war alles offen. "Auch in dieser Phase hatten wir Möglichkeiten, um zu unseren Gunsten zu entscheiden. Die 100 prozentigen Chancen haben uns heute den Sieg gekostet", blickt Zinn zurück. Denn der Gastgeber legte nach und brachten dem HSV eine 23:25 Niederlage und damit die erste in der Meisterrunde bei.

Die Meisterschaftsentscheidung ist vertagt. Liegt aber weiterhin in Händen der Grimmener, die am Freitagabend im Rückspiel gegen Schwerin wissen, was es zu verbessern gilt. Eins ist schon mal sicher. Ein Sieg aus den verbleibenden zwei Heimspielen muss her, dann steht der Titel für die Reserve des HSV fest.

HSV Grimmen: Gutsche, Tober, Schultz 7/4, Zinn 4, Gumbrecht 3, Köhler 3, Plötz 3, Raesch 2, Mockschan 1, Schewelies, Markert

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