Neuigkeiten: MV-Liga Männer: HSV Grimmen I - HC Vorp. Greifswald 28:25 (16:13)

MV-Liga Männer: HSV Grimmen I - HC Vorp. Greifswald 28:25 (16:13) 21.10.2019 21:04

HSV gewinnt Lokalduell gegen „kämpfende Löwen“

Handballer besiegen HC Vorpommern-Greifswald 28:25 / Trainer unzufrieden

Von Horst Schreiber

Grimmen. Verkehrte Welt in Grimmen nach dem Abpfiff: Während die Handballer des HC Vorpommern-Greifswald nach der 25:28-Niederlage beim HSV Grimmen recht zufrieden mit ihrem Auftritt waren, bat HSV-Trainer Alexander Einweg sein Siegerteam zur eindringlichen Nachbesprechung in die Kabine. „Wir sind super gestartet und haben danach das Handballspielen eingestellt. Jeder war bemüht, sich selbst in Szene zu stellen. Es wurde sich nicht an die Anweisungen gehalten. Und das kann ich nicht akzeptieren“, schäumte Einweg.

Auf der anderen Seite erklangen mildere Töne. „Für diese Konstellation war es schon eins unserer besseren Spiele“, meinte Dirk-Carsten Mahlitz. „Diese Konstellation“ bedeutete, dass der Tabellenletzte der MV-Liga ohne gelernten Rückraum-Mitte-Spieler und mit insgesamt nur neun Akteuren anreiste. Das laut Torwart-„Routinier“ Dominic Dehne (25) jüngste Team der Staffel ist mit Studenten gespickt und hat seit Saisonbeginn mit Personalausfällen zu kämpfen. So steht auch nach dem 5. Spieltag weiter kein Punkt auf der Habenseite.

 

Zwei starke Anfangsphase

Dass die Negativserie in Grimmen weitergehen sollte, deutete sich bereits in den Anfangsminuten an. Mit 5:0 zog der HSV nach nicht ganz fünf Minuten davon. Dann erlöste Damian Mahlitz, der in Berlin studiert und aushilfsweise für den HC am Wochenende am Ball ist, die Gäste mit den ersten drei Toren (7:3). Kurz darauf wurde Einweg erstmals richtig laut, denn sein Team leistete sich leichte Abspielfehler.

In der Phase kurz vor der Halbzeit, die von längeren Verletzungspausen unterbrochen wurde, schafften die Hausherren zwei Tore in doppelter Unterzahl. Das letzte Wort vor der Halbzeit hatte aber Damian Mahlitz, indem er einen Freiwurf durch die HSV-Mauer in den Winkel drosch – 16:13.

Die erneute Anfangsphase gehörte wieder den Grimmenern. Schnell setzten sie sich bis auf sieben Tore ab (21:14/39.). Eine Viertelstunde vor Schluss schien die Partie entschieden. David Schäfer, der erstmals seit seinem Wechsel von Beginn an zwischen den Pfosten stand, parierte erst glänzend und setzte dann Matti Pervölz per feinem Konterpass in Szene (24:18/47.). Danach war sein Arbeitstag beendet. „Wir sind froh über den Sieg“, lautete sein Fazit knapp und gab sich selbstkritisch: „Sechs, sieben Dinger muss ich mir ankreiden. Das Gute ist, dass die Abstimmung mit der Abwehr besser klappte.“

Für den Gegner hatte Schäfer große Bewunderung übrig: „Kompliment an die Greifswalder – sie haben gekämpft wie die Löwen.“ So verkürzten die Gäste am Ende noch auf drei Tore. „Das ist für uns erträglich“, meinte Dominic Dehne, der sich zeitgleich mit Schäfer auf die Bank setzte. Großen Anteil am auf dem Papier knappen Ergebnis hatte Damian Mahlitz mit insgesamt 14 Toren. Die Grimmener Manndeckung zum Schluss verhinderte wohl weitere Treffer des Rückraumspielers.

 

Kein bangen beim Schlusslicht

Während die Grimmener zähneknirschend ihren zweiten Saisonsieg „hinnahmen“, herrscht beim HC Vorpommern noch Gelassenheit. „Für uns wäre es fatal, wenn wir jetzt unruhig werden. Wir wussten ja, dass wir die ersten Spiele nicht unbedingt punkten werden. Und die wirklich wichtigen Spiele kommen jetzt“, sagte Dehne. Sein Trainer schaute schon etwas weiter voraus: „Ich bin überzeugt, dass wir in der Rückrunde Punkte holen werden, mit denen keiner rechnet.“

Das könnte schon am kommenden Wochenende der Fall sein. Dann sind die Hanseaten bei der Reserve von Mecklenburg Schwerin zu Gast. Der HSV Grimmen bekommt es mit dem SV Warnemünde zu tun. Bei einem Sieg würden sie die Rostocker in der Tabelle überholen. „Da müssen wir aber eine Schippe drauflegen“, fordert Alexander Einweg. Einen Schmunzler hatte der Trainer nach dem Sieg dann aber doch noch parat: „Es wäre ja langweilig, wenn wir jetzt schon alles könnten.“

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