Traum von der Medaille geplatzt

Fünf Sekunden vor dem Ende versenkt Paul Kruppke den Ball zum 29:28 Endstand im Doberaner Tor. Die Reaktionen nach dem Abpfiff des A-Jugendspiels am Samstag waren dann aber vollkommen unterschiedlichster Art. Teilweise Jubel bei einigen Grimmener Zuschauern und Spielern, erst verhaltene Freude, dann aber grenzenlose Feierstimmung bei den Gästen. Am Boden zerstört und Tränen in den Augen diejenigen, die sich mit der Auswärtstorregel auskannten auf HSV Seite. Ein besonderes Spiel nahm so ein tragisches Ende.

Warum tragisch? Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen war es der letzte Auftritt einer Grimmener A-Jugend, denn zumindest in der nächsten Saison wird es kein HSV-Team in dieser Altersklasse geben. Zum anderen scheiterte damit der dritte Anlauf in Folge, eine Medaille im Landesmaßstab zu gewinnen. Dreimal waren die Jungs im Halbfinale, zweimal bremste sie Corona aus und jetzt zu großen Teilen sie sich selbst. Des weiteren stand an der Seite mit Achim Kalski der dienstälteste und wohl erfolgreichste Trainer des Vereins in seinem letzten Spiel und konnte die jahrelange Arbeit mit den Spielern nicht mit der so ersehnten Medaille krönen.

Diese Bronzemedaille wollten natürlich auch die Doberaner und das zeigten sie wesentlich überzeugender als die Gastgeber, zumindest in Halbzeit Eins. Gelang der Start in diese so wichtige Begegnung noch halbwegs (3:2), sah der HSV sich ab der 6. Minute ständig im Rückstand, der zur Halbzeit auf 13:16 angewachsen war. Kaum Tempo im Angriff, zu früh in Eins gegen Eins Situationen festgerannt und die Abwehr erwies sich nicht als kompakte Einheit. Auch die zweite Hälfte lief zunächst nicht besser. Beim 14:18 sah es schon sehr düster aus, aber der Doberaner SV ließ ganz allmählich nach und die Gastgeber kamen tatsächlich in der 51.Minute nicht nur zum Ausgleich (24:24), sondern konnten bis zum 27:26 jeweils vorlegen. Statt aber den Deckel drauf zu machen, führten einfache Fehler vorn und hinten zu unnötigen Gegentoren. Der Rest ist bereits erzählt.

Schade!!! In dieser Saison war wesentlich mehr drin…

Sein letztes Spiel für den HSV Grimmen bestritt Paul Griwahn, der gerade in der zweiten Hälfte zu überzeugen wusste.

Der HSV spielte: Gebuhr, Krey, Walk; Poburski (5), Kowalski (4), Griwahn (8), Anders (7/3), Kruppke (2), Dera (1),Döhr (2), Mainitz, Wunderberg.

 

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