Güstrow bleibt Nervenstark und zieht in die nächste Runde ein

Es begann die letzte Spielminute in einer nervenaufreibenden Partie. Maarten Lübke trat zu seinem siebenten Siebenmeter an und verwandelte erneut eiskalt zum 25:23. Die vollbesetzte Halle tobte und fast alle dachten es sei die Entscheidung. Pustekuchen. Güstrow verkürzte wenige Sekunden später und kam nach einem technischen Fehler erneut in Ballbesitz. Dieser wurde gestoppt und den Gästen blieb nur noch der letzte direkte Freiwurf. Seit der EM weis man, dass solche Tore nicht mehr unmöglich erscheinen und tatsächlich netzte Gästespieler Froriep den Ball in die Maschen ein. Ausgleich und es folgte das Siebenmeterwerfen, in dem die Gäste nervenstark blieben und in die nächste Runde einzogen. Allerdings hätte es bis dahin nicht kommen müssen, fand auch Trainer Tim Pischke. „Wir haben ein super Spiel gemacht. Sind spielerisch das dominantere Team, erspielen uns klarste Wurfchancen, die Abwehr macht ihre Sache super. Wir erarbeiten uns in der zweiten Halbzeit einige Konter, lassen aber zu viele davon liegen. Wie die Jungs sich von den Fehlwürfen nicht beirren lassen haben und stattdessen in der Abwehr noch einen Schritt mehr gemacht und sich gegenseitig geholfen haben, war beeindruckend. Jedoch belohnen wir uns zu wenig beim Torabschluss. Es waren nicht so viele Fehlwürfe wie eine Woche zuvor in Güstrow, den verworfenen freien Kontern trauern wir dann natürlich am meisten hinterher“.

Foto Melissa Neupauer

Der Start in das Spiel verlief natürlich ungünstig. Güstrow kam mit viel Tempo und legte einen 0:3 Blitzstarrt hin. Mitte der ersten Hälfte kommen unsere Jungs besser in die Partie und können die Partie drehen und sogar einen kleinen Vorsprung zur Halbzeit erspielen (14:11). Auch im zweiten Abschnitt sind unsere Jungs das klar bessere Team und können den Vorsprung sogar auf 19:14 ausbauen. Es lief alles nach Plan, doch dann fehlte die Belohnung. Wie Trainer Pischke ansprach, erkämpften sich unsere Jungs in dieser Phase zahlreiche Bälle und hätten vielleicht schon für eine Entscheidung sorgen können, doch der erfahrene Gästekeeper Oliver Mayer hielt seine Mannschaft im Spiel. Güstrow holte Tor um Tor auf und ging beim 22:23 selbst wieder in Führung. Doch ein Doppelschlag des treffsicheren Lübke von der Linie zum 24:23 brachte die Führung und es begann die besagte letzte unglückliche Minute in einem sehr starken Spiel unserer jungen Mannschaft.

„Besonders die gemachten Erfahrungen aus den letzten Minuten des Spiels (2 Tore Führung und nach Schlusspfiff noch einen direkten Freiwurf kassieren zum Ausgleich, inkl. 7 m werfen verlieren) sind sehr bitter und schmerzhaft. Da fehlte die Cleverness in der jungen Truppe.  Es wirft uns jedoch nicht um und wir lernen daraus. Auch diese Art an Erfahrung wird uns auf unserem weiteren Weg weiterhelfen. Jetzt ist der Fokus auf Ribnitz gerichtet“ so der Trainer.

 

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