Wir finden für diese Meisterschaft kaum noch Worte, außer das ist der Wahnsinn. Unsere Mädels reisten als Landesmeister MV und gleichzeitig als Vierter der Regionalliga Ostsee-Spree nach Berlin und haben sicherlich mit der großen Finalrunde geliebäugelt, doch was dann kam, übertraf alle Erwartungen. Bereits am Samstag lief alles nach Plan und durch deutliche Siege gegen den Thüringer HC (Landesmeister mit 20:13), Grün Weiß Werder (Landesmeister Brandenburg 13:6) und den Meister der Regionalliga Ostsee-Spree (Füchse Berlin 17:16) ging es in das letzte Vorrundenspiel gegen den Meister aus Sachsen (Bischofswerda). Klar war, jeder Punkt geht in die Endrunde ein und die Mannschaft belohnte sich für den Kampf und holte ein 16:16. Dadurch ging es für die Mädels mit 3:1 Punkten in die große Finalrunde, wo dann die drei weiteren Teams aus der Staffel A warteten.

Zunächst ging es gegen den ungeschlagenen Landesmeister aus Schleswig-Holstein (HSG Schülp/Westerr./Rendsburg). In einer intensiven Partie, lag man lange zurück, drehte den Rückstand aber und gewann knapp mit 12:10. Dann ging es im zweiten Duell gegen den Vizemeister aus Sachsen, den HC Leipzig. Auch hier lag unser Team zu Beginn deutlich zurück und lief in der gesamten Spielzeit einen Rückstand hinterher.  (0:4, 1:5, 6:10).  Doch in den letzten zehn Minuten drehte das Team wieder auf und ging plötzlich selbst mit 11:10 in Front und sicherte sich einen wichtigen Punkt. Dadurch das die anderen Mannschaften für unsere Mädels spielten, stand bereits vor dem letzten Spiel fest, dass unsere Mädels die Heimreise mit einer Medaille antreten werden. Doch sie wollten mehr. Nun ging es gegen den Gastgeber vom Berliner TSC. Man kannte sich bereits aus mehreren Spielen aus der Regionalliga. Wieder einmal kamen die Mädels nicht gut hinein und rannten bis zur 18. Minuten einen Rückstand hinterher (1:4, 6:8, 9:12) doch mit den letzten Kraftreserven rissen sie die Partie an sich, drehten das Spiel und gingen kurz vor Schluss, durch fünf Treffer in Folge, mit 18:14 in Front. Der Sieg und gleichzeitig die Nordostdeutsche Meisterschaft war den Mädels nicht mehr zu nehmen. Kein Halten mehr auf dem Feld und auf den Rängen bei den Eltern. Was für ein Turnier, was für eine Meisterschaft. Sieben Spiele, davon fünf Siege und zwei Unentschieden. Ungeschlagen sicherte man sich verdient den Cup der Landesmeister und trotzte sämtliche Verletzungen am Sonntag. Die Mannschaft rückte enger zusammen und das Turnier in Prag, diese Erfahrungen dort, waren wohl einer der Schlüssel zum Erfolg. Der wohl größte Erfolg einer Jugendmannschaft des HSV Grimmen. Wir gratulieren der Mannschaft und das Trainerteam um Robert Schultz, Silvio Schmidt, Daniel Lemke und Franzis Meyer

Das Team: Emma Priebe, Hannah Lewing, Mia Pogorel, Melina Schultz, Finja Reh, Elen Staniewska, Martha Jaster, Meta Mockschan, Frida Hamann, Celine Meyer, Frida Rabenhorst, Jella Lemke, Stine Schacht

MJE verpasst die angestrebte Medaille

Parallel zu den Mädels, machten sich die Jungs auf zur Bestenermittlung nach Dorf Mecklenburg. Schon der Weg der Vorrunde dorthin war schwer und steinig, aber die Jungs hatte dies souverän gemeistert und gehörten zu den besten sechs Teams im Land. Nun wollte man unbedingt eine Medaille holen, doch am Ende verpasste man diese, weil man in den direkten Duellen leider ein paar Fehler zu viel gemacht hatte. Gleich im ersten Spiel gegen die Stiere Schwerin, kam man schlecht in die Partie, rannte früh einen Rückstand hinterher. Doch Anfang der zweiten Hälfte ging man selbst mit 12:13 in Führung, verpasste aber hier einen draufzusetzen und musste sich leider knapp geschlagen geben (17:20). Ein ähnliches Bild gegen den neuen Landesmeister von Empor Rostock. Die Jungs spielten stark mit, auch wenn man zu Beginn auch wieder zurücklag. Doch zwei Minuten vor dem Ende, stand es 12:12. Leider machte man ausgerechnet hier einen Fehlpass zu viel und traf einen 100% nicht und schon stand man erneut mit leeren Händen da (12:14). Dann endlich das Erfolgserlebnis gegen die Mannschaft aus Plau. Zwar lief auch hier nicht alles optimal, aber die Mannschaft sicherte sich durch den 19:10 Erfolg den ersten Sieg. Nun war klar, gegen Wismar hat man es nun selbst in der Hand den dritten Rang zu erobern. Aber auch hier ein Spiegelbild der Duelle gegen Rostock und Schwerin. Man rannte früh einen Rückstand hinterher und kämpfte sich Mitte der zweiten Hälfte auf ein Tor heran. Doch auch hier machte man in der entscheidenden Phase ein paar Fehler zu viel oder traf eben das Tor nicht. Wismar gewann mit 11:13. Damit stand bereits vor dem letzten Spiel fest, dass eine Medaille nicht mehr erreichbar ist. Doch gegen die zweite Vertretung aus Neubrandenburg wollte man sich nochmals versöhnlich verabschieden und zeigen, dass man zurecht bei der Endrunde ist. Neubrandenburg spielte bis dahin ein richtig starkes Turnier. Doch dieses Mal kamen unsere Jungs perfekt in das Spiel und führten kurz vor der Pause bereits mit 8:0. Davon erholte sich die Fortuna nicht mehr und unsere Jungs konnten sich mit einem deutlichen Sieg (16:7) aus dem Turnier verabschieden. Gleichzeitig stellte die Mannschaft mit Lenny Meyer den besten Schützen des Turnieres. Es ist schwer die Gründe für die verpasste Medaille zu finden. Es sind Kinder, die eben auch Fehler machen. Man kann aber feststellen, dass man gegen die drei ersten Teams kein Deut schlechter war, aber eben Kleinigkeiten den Ausschlag gaben.